Bestattung im Wandel der Zeit

Über viele Jahrhunderte haben sich in Deutschland die aus alter Tradition gewachsenen Bestattungsgepflogenheiten bis zur Jahrtausendwende kaum geändert. Man kann nicht genau sagen, seit wann der Mensch seine Toten bestattet. Die ältesten nachweisbaren Gräber wurden in Höhlen gefunden und stammten aus der Zeit um ca. 150.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung.

In den Zeiten der Großfamilien, in die man hineingeboren wurde und in deren Obhut und Pflege man meist auch starb, fielen den Familienmitgliedern weitaus mehr Aufgaben bei der Bestattung eines Angehörigen zu, als dies heute der Fall ist.

Altersheime waren nur wenigen Begüterten vorbehalten, Krankenhäuser in erster Linie für Kranke da. Gestorben wurde zu Hause, umgeben von Familienangehörigen und dort verblieb man auch, zumindest in ländlichen Gebieten, bis zum Tag der Beisetzung. Die Glocke der Kirche läutete beim Tod, Nachbarn und Freunde kamen, um Abschied zu nehmen oder die Totenwache zu halten.

Seit Menschengedenken sind Art und Weise der Bestattung einem ständigen Wandel unterworfen, der sich jeweils den menschlichen Sitten und Gewohnheiten, den klimatischen Gegebenheiten und den damit zur Verfügung stehenden Materialien und der Umwelt anpasste.